Motocross News

In einem Herzschlagfinale konnte der in Pforzheim lebende Dennis Ullrich Anfang September im schwäbischen Gaildorf seinen zweiten Gesamtrang im ADAC MX Masters verteidigen und auf der traditionellen Hartbodenstrecke "Auf der Wacht" sein Können unter mehreren, angereisten WM-Piloten unter Beweis stellen. Seine im Verlauf der Saison permanent ansteigende Form, blieb auch dem Teamchef der Deutschen Motocross Nationalmannschaft, Hubert Nagl, nicht verborgen. So stand der Suzuki Pilot nach 2013 und 2014 auch 2015 wieder im Aufgebot der besten Motocrosser Deutschlands.

Am vergangenen Wochenende war es dann endlich soweit und "Ulle" ging im Dress der Deutschen Nationalmannschaft im französischen Ernèe vor über 80.000 Zuschauern beim jährlichen Motocross-Highlight - dem Motocross der Nationen (Mannschaftsweltmeisterschaft) an den Start. 

Anders als in anderen Meisterschaften werden beim Motocross der Nationen insgesamt drei Rennen ausgetragen, in denen jeweils zwei Fahrer pro Nationen-Team in unterschiedlichen Motorradklassen gleichzeitig an den Start gehen. Für das Endklassement werden alle Einzelplatzierungen addiert, das schlechteste Einzelergebnis gestrichen, und das Team mit den wenigsten Punkten gewinnt am Ende die begehrte „Chamberlain Trophy".

An der Seite von Max Nagl (28, Weilheim i. O.) und Herny Jacobi (18, Bad Sulza) fuhr Dennis Ullrich in der samstäglichen Qualifikation einen hervorragenden vierten Gesamtplatz unter den angetretenen 36 Nationen heraus, was gleichbedeutend mit dem vierten Startplatz für die drei Finalrennen war. Auch am Sonntag war der Pilot von der KFV Kalteneck schnell unterwegs. Im ersten Rennen musste er als Starter in der hubraumstärksten MX Open Klasse gegen die Fahrer der hubraumschwächsten Klasse MX2 antreten. Nach einem gutem Start brachte er einen hervorragenden 11. Platz nach Hause. Nach nur 40 Minuten Pause folgte für Dennis Ullrich bereits das nächste Rennen in dem er gegen die Fahrer der MXGP Klasse antreten musste. Erneut kam Dennis Ullrich gut aus dem Startgatter. Nach der ersten Runde auf Platz 15 gelegen erkämpfte er sich in einem weltklasse Feld einen achtbaren 18 Rang. Max Nagl, der in seinem ersten Lauf noch einen tollen dritten Rang für Deutschland einfahren konnte und Teamkollege Henry Jacobi waren leider etwas vom Pech verfolgt. Beide waren in ihren Rennen in mehrere Stürze verwickelt und mussten jeweils einen Ausfall hinnehmen. So blieb im Endklassement für die Deutschen Piloten zwar ein guter, aber dennoch etwas enttäuschender neunter Platz. In Anbetracht der gezeigten Leistungen, wäre unter normalen Bedingungen sicher auch eine Top 5 Platzierung für das deutsche Team möglich gewesen.

Dennis zum Wochenende in Ernèe: "Ich bin glücklich für das Team Deutschland gute Ergebnisse eingefahren zu haben. Die Streckenverhältnisse hier waren richtig anspruchsvoll und in ausgefahrenen Spuren und tiefen Rillen fühle ich mich richtig wohl, aber nach über einer Stunde Motocross in höchstem Tempo bin ich einfach nur platt. Jetzt freue ich mich auf ein paar Motocross freie Tage und werde beim Downhill Mountainbiken in den Bergen versuchen zu entspannen bevor es in die Vorbereitung der nächsten Saison geht."