Motocross News

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Einmal im Jahr ist es vorbei mit der Beschaulichkeit im Tal zwischen Mauren und Holzgerlingen, wenn tollkühne Männer, aufstrebende Youngster und wagemutige Junioren    

auf Motocross-Maschinen auf der malerisch in die Landschaft eingebetteten Lehmpiste um die begehrten Meisterschaftspunkte kämpfen. Am zweiten Septemberwochenende war es wieder soweit und rund 10.000 Besucher pilgerten von Freitag bis Sonntag an den Schützenbühlring zum ADAC MX Masters, der internationalen Deutschen Motocross-Meisterschaft. Dazu gehörte auch zweimal Livemusik am Abend: Friendly Elf sorgte am Freitag mit Partyrock für Stimmung und am Samstag brachten die Lederrebellen das Festzelt zum Kochen.  

Insgesamt 201 Piloten aus 25 Nationen kamen zum siebten Event der Rennserie, die in Europa nach der Weltmeisterschaft zu den renommiertesten gehört.

Neben den Big Boys, wie sich die Fahrer der Topklasse nennen, traten auch Nachwuchsfahrer in drei weiteren Klassen an. Mit den vorgeschalteten Qualifikationsrennen plus jeweils zwei oder drei Wertungsläufen pro Klasse, hieß das: Zwei Tage nonstop Racing vom Feinsten für die zahlreichen Zuschauer, die bei Kaiserwetter mit Temperaturen über 30 Grad die begehrten Schattenplätze rund um die Rennstrecke aufsuchten.

Die hohen Temperaturen und der strahlende Sonnenschein waren nicht nur für die Fahrer

eine Herausforderung, sondern auch für das Streckenpflege-Team, das aber über langjährige Erfahrung beim nächtlichen Bewässern mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr sowie bei der Streckenpräparation mit Raupenfahrzeugen und Traktoren zum Grubbern hat.                        Das Feedback von den Fahrern war durchweg positiv. Über das gesamte Wochenende waren etwa 450 Helfer mit zahlreichen unterschiedlichen Aufgabengebieten im Einsatz. 70 davon sind ausschließlich für die Streckensicherung zuständig. Trotz der anspruchsvollen Rennpiste kam es nur zu wenigen Unfällen, die alle von den Rennärzten und den Helfern vom DRK-Ortsverein vor Ort behandelt werden konnten.

Die Rennen der ADAC MX Masters waren wieder an Spannung nicht zu überbieten. Es kam zu vielen Positionswechsel bei allen drei Wertungsläufen, wobei der französische Ex-Weltmeister Jordi Tixier seine ganze Klasse zeigte und bei zwei Wertungsläufen als Erster die Zielflagge sah.

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Den dritten Wertungslauf gewann der in der Meisterschaft führende Max Nagl vor seinem härtesten Verfolger Tom Koch. Die Tageswertung holte sich Jordi Tixier mit 70 Punkten, dicht gefolgt von Max Nagl (67) und Tom Koch (64). Erst beim Finale Anfang Oktober in Dreetz entscheidet sich, ob Nagl oder Koch internationaler Deutscher Meister 2023 wird.

Die beiden Clubfahrer Christian Forderer und Sascha Ströbele konnten in dieser Klasse ihren Heimvorteil nutzen und sich für die drei Wertungsläufe qualifizieren. In der Tageswertung belegten sie die Plätze 30 bzw. 35.

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Der Spanier Oriol Oliver Vilar hat den ADAC MX Youngster Cup gewonnen, er war in allen drei Läufen auf dem Schützenbühlring erfolgreich. Er holte sich damit vorzeitig den Meistertitel. Unser Clubfahrer Malik Schoch belegte in der Tageswertung dieser Klasse den 40. Platz.

Im ADAC Junior Cup 125 ccm war Lyonel Reichl aus Liechtenstein in den zwei Wertungsläufen nicht zu schlagen. Die beiden Clubfahrer Felix Schwartze und Leon Denz kamen in der Tageswertung auf die Plätze 35 bzw. 39.

Den Tagessieg im ADAC MX Junior Cup 85 ccm  holte der Ungar Aron Kantona. Unser Clubfahrer Nikita Aaron Jung konnte sich erstmals für die Wertungsläufe qualifizieren und belegte Rang 38 in der Tageswertung, während Nils Fauser leider im Last Chance Rennen

ausscheiden musste.

Für die KFV Kalteneck e.V. Holzgerlingen war die Veranstaltung wieder ein tolles Event, das sich, trotz hohem Aufwand, für den Motocross-Sport gelohnt hat. Herzlichen Dank an alle, die bei den Vorbereitungen, bei der Durchführung und beim Abbau mitgeholfen haben.

Robert Maurer